In der Sage hinter unserem BIO Rum widersteht eine fromme Sennerin den Versuchungen des Teufels, der darüber so in Zorn gerät, das er den “Rauhen Kamm” aus dem Ötscher reisst.
Eingemaischt mit Bio Zuckermelasse und frischem Quellwasser lagern wir unseren Rum in den Da Johann Eichenfässern. Verfeinert mit einem Auszug aus 10 verschiedenen Gewürzen und eingestellt auf auf einen Alkoholgehalt 39 Vol% entfaltet der Bio Rum seinen vollen Geschmack.
Du musst wissen, dass der Ötscher in seinen Tiefen vollauf mit Teufeln angefüllt ist, für die in der Hölle kein Platz mehr war. Die allerbösesten Wichte verbannte der liebe Gott in diesen großen Berg und da müssen sie bleiben bis zum Weltenende.
Der oberste Ötscherteufel war es eines Tages müde geworden, die Zänkereien der Höllengeister zu schlichten und wollte etwas wandern und schauen, ob nicht eine neue Seele für sein Reich zu gewinnen wäre. Er kleidete sich in ein stattliches Jagdgewand und nahm seinen Ranzen mit, der die Fähigkeit besaß, immer das zu enthalten, was man sich gerade wünschte.
Nach einer langen Wanderung durch die Ötschergräben erblickte er endlich eine Almhütte, aus der eine hübsche Sennerin trat. Der Teufel gab sich als müder Wanderer aus und bat sie, ihm doch Gesellschaft zu leisten. Aus seinem Zauberranzen entnahm er die köstlichsten Gerichte, doch die Sennerin war bescheiden und nahm mit ihren eigenen Speisen vorlieb. Wütend verließ der Teufel die Almhütte.
Zur Verwunderung der Sennerin kam der Fremde schon am folgenden Nachmittag wieder gegangen. Er ließ sich nieder und begann sofort eifrig ihre Schönheit und ihren Fleiß zu preisen. Aus seinem Ranzen zog er ein Elfenbeinkästchen, das eine wertvolle Kette enthielt. Daraufhin zeigte ihm die Sennerin ihren Rosenkranz, und meinte, er sei ihr hundertmal lieber, als das feine Geschmeide. Der Teufel verschwand abermals wutentbrannt, er wollte jedoch noch einen letzten Versuch unternehmen, um die schöne Frau für sich zu gewinnen.
Die Sennerin staunte, als der Fremde abermals vor ihr stand, und meinte nun doch, er sei Wohl gar ein verkleideter Graf. Mit einfühlsamen Worten gewann der Teufel ihr Vertrauen und sie erzählte ihm von ihrem Verlobten, der in den Wäldern als Holzfäller arbeitete. Der Teufel überlegte sogleich, dass vielleicht da zwei Seelen auf einmal für die Hölle zu erobern wären und entnahm seinem Zauberränzchen Gold- und Silberstücke in großen Mengen, um sie den zukünftigen Eheleuten zu geben. Die Sennerin betrachtete die Münzen entzückt, besann sich aber und fragte den Fremden, was er wohl dafür haben wolle. Er begehre nur eine Kleinigkeit, antwortete der Teufel, ihre Liebe zu Gott solle sie aufgeben und nie wieder eine Messe besuchen.
In diesem Moment erkannte die Sennerin die Täuschung, griff zum Weihbrunnkessel am Türpfosten und besprengte den Teufel mit geheiligtem Wasser. Denke dir, dort, wo ihn die Tropfen berührten, fiel das feine Jagdgewand ab und die zottige Teufelshaut, die hässlichen Krallen und ein Bocksfuß kamen zum Vorschein.
Der Teufel verschwand sofort und raste in unbändiger Wut die Osthänge des Ötschers hinauf. Er sann darauf, sich an der Sennerin zu rächen und wollte gewaltige Felsblöcke aus dem Bergrücken lösen und ins Tal schleudern. Gedacht, getan! Mit unerhörter Kraft riss der Böse mächtige Stücke aus der Bergmasse und rollte sie in die Ötschergräben. Am Gipfel angekommen, fuhr er durch das Wetterloch hinab zu den anderen Höllengeistern, von Ausflügen hatte er für längere Zeit genug.
Die so deutlich sichtbare Strecke, auf der des Teufels grobe Fäuste wüteten, ist heute als der „Rauhe Kamm“ bekannt. Die wackere Sennerin aber blieb, geschützt von Engelsflügeln, am Leben und keiner der mächtigen Felsblöcke zerstörte ihre Almhütte.
Gottes Segen ruhte fortan sichtlich über dem tapferen Mädchen.
(Frei zusammengefasst nach Jolanthe Haßlwander 1982; Illustrationen Klara Naynar)