Likör mit cremiger Schokoladen- und “DaJohann” Whiskynote im Hintergrund. Im Glas glänzt unser Whiskylikör in Creme und Karamelltönen. Die Sage dahinter erzählt die traurige Geschichte vom prächtigen Einhorn am Obersee, das auf der schwimmenden Insel in dessen Mitte begraben liegt.
Eine zartschmelzende Vereinigung aus Whisky und Likör, angereichert mit Bio Schokolade, Zimt und anderen Gewürzen, von würzigen Eichennote umgarnt. Unser Whiskylikör ist ein reines Naturprodukt und wir verzichten auf die Zugabe von Farb- und Aromastoffen. *konventionell hergestellt
Der Lunzersee wird durch den Seebach gespeist, der am Nordostabhang des Dürrensteins entspringt. Verfolgt man den Seebachverlauf aufwärts zu seinem Quellgebiet, dann gelangt man nach wenigen Stunden zum Obersee. Von gewaltigen Bergspitzen und grünen Nadelbäumen umschlossen, ruht in seiner Mitte eine kleine, mit alten Fichten bestandene Insel.
Ganz alte, weißhaarige Mütterchen aus der Lunzer Gegend wissen nun zu erzählen, dass vor langer, langer Zeit am Obersee ein gar wunderliches Tier gehaust haben soll. Ähnlich einem Pferde, jedoch viel größer und stattlicher; auf der Stirn ein einziges, mächtiges Horn. Feierlich schritt es durch die dunklen Wälder, schüttelte stolz seine prächtige Mähne und blickte feurig aus seinen schwarzen Augen! Ab und zu trat es aus dem kühlen Schatten des Waldes, graste am Seeufer und badete seinen schimmernden Leib in dem dunkelgrünen Gewässer.
Allein und ungestört verbrachte das schöne Tier sein sorgloses Leben an dem stillen Alpensee. Nur zur Mittagstunde wurde das Einhorn von einem seeligen Fräulein zu einer Felsspalte des nahen Dürrensteins gerufen, wo es saftige Kräuter aus den unterirdischen Gärten des Berges empfing. Behaglich legte es sich zu den Füßen der Elfe, ließ sich das weiche Fell streicheln und blaue Enziane und rote Alpenrosen in seine dichte Mähne flechten. Dann aber holte die Salige aus der Felsspalte einen Korb mit goldenen Äpfeln, schwang sich auf den Rücken des Tieres und ritt über stille Wälder und grüne Alpenwiesen bis zur Frauenhöhle nach Lackenhof. Dort wurde sie stets von sieben lieblichen Schwestern begrüßt, die freudig die goldenen Äpfel in Empfang nahmen. Durch deren Genuß bleibt den Saligen Jugend und Schönheit immerdar erhalten. Das friedliche Dasein der Elfe und seines Reittiers sollte aber bald grausam gestört werden.
Eines Tages verirrte sich der Sohn eines vornehmen Edelmannes auf der Jagd. Er gelangte zum Obersee, wo er das unbekümmert weidende Einhorn erblickte. Sogleich fühlte er den heftigen Wunsch, das Tier lebend nach Hause zu bringen, war jedoch für einen solch edlen Fang zu wenig vorbereitet. Von da an lauerte der junge Mann Wochen hindurch auf das Einhorn. Lange schien es, als ob seine Mühe vergeblich wäre, denn das mächtige Fabeltier ließ sich nicht blicken. Eines Tages jedoch kam das Einhorn, die liebliche Reiterin tragend, gemächlich durch das Seebachtal getrabt. Der Jüngling schwang sich sogleich auf sein Pferd und jagte den beiden nach. Erschrocken trieb die Elfe ihr Reittier zur Eile an, es war ein wilder Ritt auf Leben und Tod. Am Ufer des Obersees angelangt, rief die Elfe in befehlendem Ton etliche fremde Worte über das Wasser. Daraufhin löste sich die kleine Insel aus der Mitte des Sees und trieb rasch der bange harrenden Elfe zu. Dort angelangt sprang das Einhorn mit gewaltigem Satz hinauf und die Insel wandte sich wieder Richtung Seemitte. Unterdessen war auch der kühne Reiter am Obersee angelangt – aber doch um wenige Augenblicke zu spät! Darüber geriet der junge Edelmann in grimmigen Zorn. Er riss seine Armbrust herab und schoss wütend den beiden Flüchtigen nach. Wohl sah er noch, dass das Einhorn tödlich getroffen zu Boden sank, aber sonst nichts mehr, da sich die Insel in dichten Nebel hüllte.
Schmerzlich schlang die betrübte Elfe die Arme um den Hals des toten Tieres und klagte laut um den verlorenen Freund. Nachts kamen aus den unterirdischen Tiefen des Dürrensteins die Bergmännlein mit Spaten und Laternen und bereiteten dem Einhorn ein stilles Grab auf der schwimmenden Insel.
Elfen und Bergmännlein hat man in jener Bergwelt seitdem nicht mehr gesehen, nur die schwimmende Insel gibt es noch. Bei heftigen Winden treibt sie ruhelos über den kleinen Alpensee. Dass sie wirklich schwimmt, wird Dir jeder Lunzer versichern! Wenn Du es aber nicht glaubst, musst Du hinaufwandern und Dich selbst davon überzeugen!
(Frei zusammengefasst nach Jolanthe Haßlwander 1982; Illustrationen Klara Naynar)